Die sowjetische Offizierin Nina Yaschenko, genannt Ninotschka, ist schön, spröde und hält nicht viel von Dingen, die nicht zweckmäßig sind. Als zutiefst überzeugte Kommunistin wird sie von Moskau nach Paris gesandt, um den abtrünnigen sowjetischen Nationalkomponisten Boroff wieder zurück in die Heimat zu holen. Er droht dem Charme des Westens und den Werbekünsten des amerikanischen Künstleragenten Steve Canfield zu erliegen, der Boroffs „Ode an den Traktor“ als musikalisches Filet-Stück in einem Film unterbringen will. Zuerst noch prinzipientreu, erliegt Ninotschka schließlich in der Stadt der Liebe Canfields Avancen.
Nach und nach plagen sie allerdings Gewissensbisse. Außerdem scheinen die kapitalistische Weltauffassung Canfields und ihre kommunistische unvereinbar. Sie reist zurück nach Moskau. Canfield aber hat ihr aus Liebe bereits 365 Paar wertvoller Seidenstrümpfe gekauft – eines für jeden Tag im Jahr. Entschlossen folgt er ihr in die Sowjetunion …
Die Möglichkeit, die Filmvorlage von Ernst Lubitsch als eine Hommage an Paris zu vertonen, muss Cole Porter wie ein Wink des Schicksals vorgekommen sein, hatte der amerikanische Musicalkomponist doch zeitlebens ein Faible für die französische Metropole, in der er auch seine eigene Frau kennengelernt hatte. Schimmernd und schillernd wie Seidenstrümpfe lässt Cole Porter in seinen Songs den großen Broadway-Klang, die russische und die französische Klangsprache ineinanderfließen.
Altersempfehlung: 12+