Der Feenkönig Oberon und seine Gattin Titania streiten, ob eher ein Mann oder eine Frau zur Untreue neigt. Erst wenn ein Menschenpaar die widrigsten Prüfungen bestanden und den größten Versuchungen in felsenfester Treue widersagt haben wird, will sich Oberon mit Titania versöhnen. So müssen der junge Ritter Hüon von Bordeaux und die bildschöne Rezia von Bagdad über das stürmische Meer bis nach Tunis reisen, dort den eindeutigen Avancen des Sultans und seiner Gemahlin widersagen und selbst angesichts des Todes füreinander einstehen, bis der Feenkönig von der bedingungslosen Treue der beiden überzeugt ist. Webers Musik misst dem Naturelement Wasser insofern besondere Bedeutung zu, als es gleichermaßen Glücksverheißung wie Lebensgefahr symbolisiert und dem Komponisten die Möglichkeit zur Schaffung unterschiedlichster Atmosphären bietet. Ein Höhepunkt der Partitur ist in diesem Kontext die große Arie der Rezia, „Ozean, du Ungeheuer“. In der konzertanten Aufführung, in der die Buntheit der Handlung logisch gestrafft ist, um die Musik in ihrer Gesamtheit zur Geltung zu bringen, ist Birgit Minichmayr als Erzählerin zu erleben, deren Theaterauftritte u. a. am Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen, in München und Hamburg so unverwechselbar sind wie ihre Filmrollen.
Besetzung:
Musikalische Leitung: Oksana Lyniv
Dramaturgie: Bernd Krispin
Chor: Bernhard Schneider
Erzählerin: Birgit Minichmayr
Oberon: Ilker Arcayürek
Rezia: Gisela Stille
Fatime: Anna Brull
Hüon von Bordeaux: Uwe Stickert
Scherasmin: Neven Crnić
Puck: Mareike Jankowski
Meermädchen: Tetiana Miyus