Nomadismus ist zur zentralen Metapher der Gegenwart geworden. Woran soll man sich orientieren? Was macht Heimat und Identität aus?
Künstler, Asylsuchende, Handlungsreisende, Manager – alle unterwegs zu unterschiedlichen Zielen in einer Welt, die angeblich keine Grenzen, aber umso mehr Schranken kennt. Sie alle stranden in einer der anonymen, hypermodernen Transitzonen, die auf Flughäfen zu finden sind. Dieser ungewollte Zwischenstopp im sterilen Nirwana zwischen Duty-free-Shop und Senator-Lounge formt aus dieser Wartegemeinschaft eine Ansammlung von Einzelschicksalen voller persönlicher Geschichten, Sehnsüchte und Ängste. Begegnungen, Missverständnisse und Irrtümer treten auf und beschreiben eine gemeinsame Suche nach Erlösung und Ankommen.
Die Musik des großen Komponisten Johann Sebastian Bach, wie die Kantate „Es erhub sich ein Streit“ und die berühmte „Violinsonate Nr. 1“, bilden mit ihrem zutiefst humanistischen Anspruch die musikalische Basis für einen Tanzstück, das sich mit einem der gravierendsten Phänomene unserer Gegenwart auseinandersetzt, nämlich mit dem Verlust von Heimat und sozialer Bindung in einer zunehmend globalisierten Welt.
Musikalische Leitung: Johannes Fritzsch | Tecwyn Evans
Choreographie und Inszenierung: Darrel Toulon
Dramaturgie: Helge-Björn Meyer | Birgit Amlinger
Bühne: Alfred Peter
Chor: Bernhard Schneider
Es tanzt das gesamte Ensemble