Nur 23 Jahre alt ist die »Kameliendame« geworden, die berühmteste Kurtisane ihrer Zeit, die Alexandre Dumas fils nach einer unglücklichen Beziehung zur Titelheldin seines gleichnamigen Romans inspiriert hat, um ihr derart literarische Unsterblichkeit zu sichern. Schon wenige Jahre später begeistert sich Giuseppe Verdi für die Kühnheit des zeitgenossischen Stoffes, der keine vergleichbaren Vorbilder in der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts kennt, und bringt diese Frauenfigur als »La traviata« 1853 auf die Buhne des venezianischen Teatro La Fenice: Violetta Valery ist sich der Unausweichlichkeit ihrer tödlichen Krankheit, der Schwindsucht, bewusst und ergreift daher das Liebesgeständnis des jungen Alfredo Germont als Möglichkeit, am Ende ihres Lebens Gluck erleben zu dürfen. Diesen Anspruch hintertreibt jedoch Alfredos Vater und zwingt sie, auf Alfredo zu verzichten.
Peter Konwitschnys Grazer Verdi-Inszenierungen haben in markanter Weise das künstlerische Profil der Oper Graz geprägt und dazu geführt, dass sie im Jahre 2001 von der »Opernwelt« zum »Opernhaus des Jahres« gewählt wurde.
Musikalische Leitung: Tecwyn Evans
Inszenierung: Peter Konwitschny
Ausstattung: Johannes Leiacker
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Bettina BARTZ, Bernd Krispin
Violetta Valery: Marlis Petersen
Alfredo Germont: Giuseppe Varano
Giorgio Germont: James Rutherford
Flora Bervoix: Kristina Antonie Fehrs
Annina: Fran Lubahn
Gastone: Taylan Memioglu
Baron Douphol: Ivan Oreščanin
Marquis d'Obigny: David McShane
Doktor Grenvil: Konstantin Sfiris
Giuseppe: Juraj Hurny