Ihr privates Liebesleben füllt die Klatschspalten der Zeitungen, und als die Diva bei der Pariser Weltausstellung von 1867 im Kostüm der Großherzogin von Gerolstein ganz selbstverständlich Hof hält, huldigen ihr Europas Potentaten in Galauniform. Ihr Lächeln lasse, wie Offenbachs Librettist Henri Meilhac meint, „alles offen, wenn es ‚Ja‘ meint; und selbst wenn es wie ‚Nein‘ klingt, lässt es hoffen.“ Jacques Offenbach setzt ihr mit der „Großherzogin von Gerolstein“ erneut ein Denkmal und lässt alles aufbieten: eigenwillige Gerolsteiner Monarchin mit Torschlusspanik, dilettantisches Mordkomplott, unfähiges Soldatenheer mit zahlreichen, bunten Orden, männliche Degen-Diskussionen und immer wieder in verschiedenen Tonlagen schillernde Diven-Anfälle. Peter Lund, der bereits an der Oper Graz erfolgreich „Die Zirkusprinzessin“ und „Martha“ in Szene setzte, lässt die Welt Offenbachs, seiner Hortense bzw. die der Gerolstein neu und glänzend auferstehen.
Jacques Offenbach
Opéra-bouffe in drei Akten
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
In einer Bearbeitung von Peter Lund
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Empfohlen ab 11 Jahren