Mit einer 160 Jahre alten Holzkamera entstanden monochrome Fotografien auf fragilen Glasplatten, die in den Farben des Regenbogens gehalten sind. Jede Person wurde dreifach portraitiert: als Kopf-Portrait, Körper-Portrait und in ihrem vollständigen SEIN. Die Ausstellung präsentiert diese Werke bewusst getrennt in drei Gruppen von je zwölf Bildern. Erst gemeinsam erstrahlen sie als großer Regenbogen und fordern die Betrachter heraus, sich mit Identität und der Frage "Welcher Körper gehört zu welchem Kopf?" auseinanderzusetzen.
Tiefgründige Zitate der Portraitierten sowie persönliche Songs, abrufbar über QR-Codes, ergänzen die visuelle Erfahrung um eine emotionale Dimension. Das begleitende Buch dokumentiert die persönlichen Geschichten von Selbstfindung, Ängsten und dem Kampf um Sichtbarkeit.
SEIN schafft Räume für Verständnis und Akzeptanz und ist eine Einladung zum Fühlen, Sehen, Zuhören – und vor allem zum Verstehen queerer Lebensrealitäten.
Ein Projekt von Erik Diewald-Hagen