"Ich ist ein anderer" - die Kunst der Selbstdarstellung

Im Vordergrund steht die tradierte Vorstellung des Künstlers als „Außenseiter der Gesellschaft“, die sich in der (Selbst-)Stilisierung als Heros, Magier, Märtyrer oder Narr manifestiert. Den Reigen dieser „Ich-Ikonen“ eröffnet Egon Schiele, der mit seinen eindrucksvollen Selbstbildnissen wie kaum ein anderer das Extrem einer begnadeten und zugleich skandalösen Künstlerexistenz zelebriert hat, wobei der eigentliche Schwerpunkt der Ausstellung auf den ab 1960 entstandenen Künstler(selbst)porträts liegt und verschiedenste Medien umfasst.