Foto zur Kripenausstellung


Krippenausstellung

2. Dez. 2009 bis 4. Jan. 2010
Über das Datum der Entstehung der Krippe ist so gut wie nichts bekannt. Wie bei allem, was vom Volk stammt, also volkstümlich ist, hat sich auch die Krippe aus verschiedenen Wurzeln entwickelt.

Bereits im 2. Jahrhundert entstanden Mosaiken und Malereien auf italienischem Gebiet, mit dem Thema der Geburt Christi. Die Darstellungen blieben zunächst zweidimensional, ehe sich erst viel später die Plastik des Themas widmete. Es entstanden Reliefformen, die die Geburtsgruppe darstellten. Aus dieser trat nach und nach die heutige Krippenform mit verstellbaren Figuren heraus.

Bis ins 16. Jahrhundert gibt es keine Kunde über das Auftreten von Hauskrippen. Zögernd, als Vorrecht des Adels, setzten sie erst danach ein, um im 17. Jahrhundert volkstümlich zu werden. Die französische Revolution und die kirchenfeindlichen Erlässe von Kaiser Joseph II, wonach die Aufstellung von Krippen in Kirchen untersagt wurden, verhalfen der Krippe aber zum Durchbruch. Man entfernte die Krippen zwar aus den Kirchen, stellte sie aber in einem benachbarten Haus oder Hof wieder auf, was von der Obrigkeit gar nicht vorgesehen war.
Bald aber erwiesen sich die zumeist großen Figuren der Kirchenkrippen zu voluminös für die Bauern und Bürgerhaushalte. Zudem entwickelte sich, statt der Beschränkung auf die Geburtszene, mehr Figuren aufzustellen. Es entstanden vor allem in waldreichen Gebieten wo die Holzschnitzerei beheimatet war, Figuren zum Hirtenfeld und auch zum Aufzug der Weisen aus dem Morgenland. In manchen Gegenden formte man Figuren aus Ton, die man mit Farben bemalte. Beispiele dafür sind die „Loahmmandln“ aus Nassereith oder Steyr, wie auch die „Santons de Provence“ aus Frankreich.

Nach dem 17. Jahrhundert kamen Papierkrippen auf. Sowohl von Laienmalern, als auch Künstlern gemalt, waren diese Krippen in Relation zu den bis dahin gebräuchlichen Krippen, preiswert. Mit Einsetzen des Druckverfahrens wurde der Preis der Papierkrippen erheblich gesenkt. Papierkrippen haben sich bis in unsere Zeit erhalten.
Die Gegend um Neapel brachte aus Ton geformte, bekleidete Krippenfiguren hervor.
Die Architektur und die Landschaft der Krippen erlebte erst am Ende des 18. Jahrhundert eine Weiterentwicklung. Hatte man ursprünglich das heilige Geschehen in eine Landschaft gesetzt, wie man sie in Bethlehem vermutete, so packte viele Krippenbauer der Drang, sich selbst vom Aussehen dieser Landschaft zu überzeugen. Nach den Pilgerfahrten in Heilige Land konnte man das Gesehene in der Krippe verwerten. Krippenbauer schufen orientalische Häuser mit Kuppeln und Bögen, Ziehbrunnen und Zisternen im passenden Format zur Krippe.

Einige Jahrzehnte später ist eine Gegenbewegung zu erkennen: Das heilige Geschehen wurde nicht mehr inmitten von Zypressen und Palmen angesiedelt und das Volk in den Krippen nicht mehr in den Gewändern des Orients gekleidet. Nach und nach wurden die betenden Hirten in der Tracht der jeweiligen Heimat des Krippenbauers gezeigt. Das Geschehen der heiligen Nacht wurde gleichsam in die eigene Heimat geholt.

Bei der Krippenausstellung im Naturhistorischen Museum sind großteils orientalische Krippen zu sehen. Die Darstellungen sind aus verschiedenen Materialien gearbeitet und gehen von einer großen Dioramakrippe bis hin zur Zinnfigurenkrippe. Papierkrippen, Loahmmandlkrippen, süditalienische Krippenfiguren und auch französische „Santons“ sind Teil der Ausstellung. Zudem zeigt der Krippenverein Wien I seine Vereinskrippen mit Wiener Motiven als heimatliche Krippendarstellungen.

Details zur Spielstätte:
Burgring 7, A-1010 Wien

Veranstaltungsvorschau: Krippenausstellung - Naturhistorisches Museum

Keine aktuellen Termine vorhanden!

Taxi 40100

Monatsgewinn in Wien

Taxi 40100 befördert monatlich zehntausende BesucherInnen zu deren Kulturevents. Dieses Monat verlosen wir folgende Freikarten:

Gewinnen Sie 1x2 Tickets für das Schauspiel Mein wunderbarer Waschsalon am Di. 29. April 2025 um 19:45 Uhr im Theater Scala. © Theater Scala

Gewinnen Sie 1x2 Tickets für das Schauspiel Mein wunderbarer Waschsalon am Di. 29. April 2025 um 19:45 Uhr im Theater Scala. Der junge Pakistani Omar erbt einen schäbigen Waschsalon in einem Londoner Vorstadtviertel. Zusammen mit Johnny, einem arbeitslosen Schulfreund, verwandelt er den heruntergekommenen Salon in eine wahre Goldgrube.

Weitere Infos und zur Verlosung anmelden


Taxi APP Europaweit