Musikalische Leitung:
Dan Ettinger
Inszenierung:
Johannes Schaaf
Bühne und Kostüme:
Steffen Aarfing
Chor:
Tilman Michael
Figaro, der Kammerdiener des Grafen, schmiedet Rachepläne gegen seinen Herrn. Obwohl der Graf Almaviva auf das ihm zustehende Recht der ersten Nacht („ius primae noctis“) gegenüber seinen weiblichen Untergebenen verzichtet, stellt er jedoch Figaros reizender Braut Susanna nach. Figaro, der die Absichten des Grafen erkennt, schmiedet einen Racheplan, in den er auch die Gräfin eingeweiht hat. Susanna soll dem Grafen ein Rendezvous versprechen, bei dem sich allerdings der Page Cherubino in Frauenkleidern einfinden wird... Mozart und sein Librettist Lorenzo Da Ponte griffen mit dem „Figaro“ , der auf der Textvorlage von Beaumarchais Schauspiel basiert, ein brisantes Thema ihrer Zeit auf. Da Ponte ersetzte für das Libretto sozialkritischen Schärfen durch feine Ironie. Somit stehen die Suche und die Sehnsucht nach anderen Welten und Wirklichkeiten sowie die Legitimation der Liebe im Mittelpunkt der Handlung. Mozart komponierte mit seiner Oper eine musikalische Charakterzeichnung, geprägt von Wechselspielen der Interessen und Begierden der Akteure. Dabei verwenden Mozart und da Ponte nicht nur bewährte Elemente der Opera buffa, sondern gehen sogar über ihre typischen Konventionen hinaus: Verkleidungen und Intrigen provozieren Konflikte, die wiederum Nähe bedingen und die menschlichen Beziehungen emotionalisieren.