Mit seinen elementaren Streifenmustern wollte er das Bewusstsein für die geometrischen Grundfesten der Malerei wieder schärfen und zugleich die Grenzen des herkömmlichen Bildträgers überwinden, indem er seine in situ entwickelten Komposition auf Wand- und Bodenflächen ausdehnte. Zwar hat sich das gestalterische Repertoire des Künstlers seit den 1980er Jahren um Mittel und Werkstoffe wie transparente Farbfolien, Spiegel und Lichtprojektionen erweitert, bis heute aber sind die parallel gesetzten Streifen sein wichtigstes „visuelles Werkzeug“ geblieben.
Im Zentrum der Ausstellung im Museum Ritter steht die monumentale Installation Two exploded Cabins for a Dialog. Die im großen Erdgeschossraum des Museums gezeigte Arbeit erschließt sich dem Besucher erst beim Um- bzw. Durchschreiten. Mühelos vereinen die nach geometrischen Prinzipien formierten und mit Maß und System aufeinander bezogenen Kuben widersprüchliche Eigenschaften: Sie sind zugleich statisch und dynamisch, der Klarheit des Entwurfs steht ein labyrinthartiger Raumeindruck gegenüber. Hermetisch geschlossene Wandflächen wechseln sich mit großen, explosionsartig herausgerissenen Durchgangsöffnungen ab, und die Opazität der Außenhaut wird dank ihrer Verkleidung mit Spiegelfolie zumindest visuell aufgehoben.