Johann Garber – mit seinen „SEXI - BLATT“ Motiven der Namensgeber der Ausstellung – fertigt kleinteilige dichte Tuschezeichnungen von Nackten in verschiedenen Posen. Seine Arbeiten stehen im Kontrast zu den farbenfrohen Bildern von Ida Buchmann, die mit ihrer dynamischen Malerei schlüpfrige Gedichte aus dem Volksmund illustriert. Friedrich Schröder-Sonnenstern entführt uns in ein Universum sittlicher Verfehlungen: In seiner mit (alp)traumhaften Kreaturen angereicherten „Mondwelt“ –die als Analogie zu unserem Planeten verstanden werden kann – herrscht „moralische Ruhepause“. Die Pin-Ups und kopulierende Paare des Karl Vondal erscheinen in zarten Pastelltönen unter Palmen auf einsamen Inseln oder über den Dächern von Dörfern und Städten. Seine Werke, die von sexuellen und kulinarischen Genüssen, einem vergnüglichen Leben und fernen Ländern handeln, korrespondieren mit den comicartigen Zeichnungen von Giovanni Galli. Er lässt in Reizwäsche gekleidete Frauen neben Raketen, Flugzeugen oder UFO´s erscheinen. Darstellungen von Liebespaaren – mit oder ohne Geschlechtsakt– zählten zu den bevorzugten Motiven von Johann Korec, der selbst Protagonist aller seiner Bilder ist. Miroslav Tichý hingegen fotografierte mit selbst konstruierten Kameras aus Wegwerfmaterialien traumhaft poetische Lichtbilder von Frauen aus seiner Umgebung. Als besondere Rarität zeigt die galerie gugging in ihrer Schau die wahrscheinlich einzigen erotischen Abbildungen der Künstler Anton Dobay, Johann Fischer und Oswald Tschirtner.