Kulinarisch werden die Gäste von der Café/Bar Glück Auf, Tamu Sana aus Linz, Christkindlwirt, Buburuza und dem Kleinen Schwarzen verwöhnt. Am Nachmittag geht’s dann weiter mit Programm von den Kinderfreunden und einem Kreativbereich des Kinderkulturzentrums KuddelMuddel. Als Highlight gibt es ein Mittmachkonzert für Kinder um 15 Uhr. Mit Betty Rossa, der Wiener Tschuschenkapelle und den Gelbton DJ’s bleibt es dann musikalisch bis in die späten Abendstunden.
Den genauen Ablauf findet man HIER
Am pittoresken Wehrgrabenkanal gelegen, ist das Museum Arbeitswelt heute eine der zentralen, kulturellen Institutionen in der Region. Vor über 40 Jahren begann die Idee mit einer kleinen Gruppe an engagierten Menschen. Mit der Ausstellung „Arbeit/Mensch/Maschine“ wurde vor 35 Jahren schließlich das Museum Arbeitswelt eröffnet. Seit damals wird die Geschichte der Arbeit aus der Perspektive derjenigen erzählt, die sie ausüben.
Woher wir kommen
Die Initialzündung zur Gründung geschah bereits im Jahr 1979, als Gewerkschaftsschüler*innen eine Studienfahrt nach England absolvierten und Industriemuseen besuchten. Diese prägenden Eindrücke führten dazu, dass die Gruppe mit viel Enthusiasmus und einer Idee zurückkam: Es braucht auch in Österreich ein Museum der (industriellen) Arbeitswelt. 1982 fand die Gründungsversammlung des Vereins Museum Arbeitswelt statt. Erster Vorsitzender war der aus Steyr stammende Präsident der AK Oberösterreich Sepp Schmidl. Schon zu Beginn legte man viel Wert darauf, auf einer breiten Basis zu agieren und Organisationen der Arbeiter*innenbewegung, Wissenschaft, Politik und Industrie einzubinden.
Trotz der Strukturkrise der Steyrer Wirtschaft wurde auf der politischen Bühne visionär agiert und man bemühte sich um die Verwirklichung der Idee eines Arbeitsmuseums im damals ärmlichen Stadtteil Wehrgraben. Als historisches Zentrum der Eisenverarbeitung und Industrialisierung bot sich dieses in mehrfacher Hinsicht als Gründungsort für ein Museum der Arbeit an. 1985 wurde das ehemalige Objekt XI der Österreichischen Waffenfabrik vom Museumsverein ersteigert und konnte in Vorbereitung auf die OÖ. Landesausstellung generalsaniert werden.
1987 wurde mit der Ausstellung „Arbeit/Mensch/Maschine – Der Weg in die Industriegesellschaft“ das erste österreichische Arbeitsmuseum feierlich eröffnet. Aufgrund des enormen Erfolgs – national wie international – schaffte man es, das Museum in einen Dauerbetrieb überzuführen. Eine Erfolgsgeschichte, die im Jahr der Vereinsgründung nur schwer vorstellbar war. 2019 wurde der Verein für seine Tätigkeit im Museum Arbeitswelt mit dem Österreichischen Museumspreis, der höchsten Auszeichnung der Republik für Museen, gewürdigt.
Haus der Arbeitskultur
„Das Museum versteht sich als Ort, in dem wir unsere Werkzeuge, mit denen wir die Zukunft bewältigen wollen, schärfen können“, formulierte bereits Joe Weidenholzer, Ideengeber, Soziologe und Mitbegründer des Vereins. Bis heute ist augenscheinlich, dass es im Museum Arbeitswelt nicht nur um eine Musealisierung der Arbeit geht, sondern vielmehr die Gestaltbarkeit der (Arbeits-)Welt im Mittelpunkt des Programms steht. Im Vorfeld der OÖ. Landesausstellung „Arbeit Wohlstand Macht“ 2021 wurde wieder damit begonnen, die Rolle des Museums neu zu denken.
Das systematische „Öffnen“ des Hauses mit all seinen Möglichkeiten – inhaltlich, organisatorisch und infrastrukturell – steht nun im Fokus. Das Museum als Diskursplattform und Bühne – neben den Ausstellungen wird ein umfangreiches Bildungs- und Kulturprogramm angeboten. Seit dem letzten Jahr nicht mehr nur im Museum, sondern am Museumsplatz rund um die CulturContainer. Die Vision lautet heute: Das Museum Arbeitswelt wird ein offenes Kultur- und Kompetenzzentrum für eine lernende (Arbeits-)Gesellschaft im 21. Jahrhundert.