Darüber hinaus sind es auch die vielen prachtvollen und farbenreichen Chorszenen, die für die Erfolgsgeschichte dieses Werkes stehen. In der konsequenten Gestaltung schicksalhafter Zufälle lag für Verdi eine große Faszination und Inspiration: So zieht sich das prägnante „Schicksalsmotiv“ wie ein Leitfaden von der Ouvertüre an durch die gesamte Oper.
Mehr unglückliche Zufälle als im Verlauf dieser Oper kann es – sogar im richtigen Leben – kaum geben. Gleich zu Beginn löst sich aus einer Pistole, die als Zeichen friedlicher Absicht zu Boden geworfen wurde, ein Schuss - und trifft tödlich. Es stirbt der Vater Leonoras, die sich daraufhin mit ihrem Geliebten Alvaro auf die Flucht begeben muss. In der Aufregung verliert sich das Paar und begegnet einander erst Jahre später wieder – nach vielen abenteuerlichen Begebenheiten. Doch schon stellt das Schicksal erneut seine Weichen…
Regie bei der Schweriner Schlossfestspielproduktion 2010 führt Peter Lotschak. Als vormals langjähriger Intendant der Bad Hersfelder Festspiele ist er nicht nur Experte für Open-Air-Produktionen, sondern zudem ein exzellenter Verdi-Kenner. Im Rahmen der Schlossfestspiele Schwerin inszenierte Lotschak schon mit großem Erfolg „La Traviata“ (2006) und „Il Trovatore“ (2007).