Da er bis zur achten Klasse gut durchgekommen ist, macht er sich nicht allzu große Sorgen um die letzten Prüfungen. Aber Kurt Gerber hat nicht mit seinem neuen Klassenvorstand, dem Lehrer Kupfer, gerechnet. „Gott Kupfer“, wie er von seinen Schüler*innen genannt wird, hat sich vorgenommen, Kurt „kleinzukriegen“. Er lässt keine Gelegenheit aus, Kurt zu schaden. Als auch noch Kurts Vater krank wird und schließlich seine große Liebe Lisa sich einem anderen zuwendet, verliert er seine Kraft, den ständigen Machtspielen des Lehrers standzuhalten.
Friedrich Torbergs 1930 veröffentlichter Roman über ein autoritäres Schulsystem ist teilweise aus autobiografischen Erlebnissen gespeist. Intensiv und eindringlich beschreibt Torberg die emotionalen Strapazen einer Jugend zwischen erster Liebe, Selbstfindung und Leistungsdruck. „Der Schüler Gerber“ reiht sich damit in das klassische Genre der Coming-of-Age-Geschichten ein, wie Wedekinds „Frühlings Erwachen“ oder auch Tonio Schachingers „Echtzeitalter“, der letztjährige Gewinner des Deutschen Buchpreises. Die junge Regisseurin Verena Holztrattner, die sich mit dem erfolgreichen Kinderstück „Der Regenbogenfisch“ am Landestheater vorgestellt hat, wird den Roman als furiosen Monolog auf die Bühne bringen.
November 2024 | ||||||||
Do. 21. Nov. 2024 19:30 Uhr |
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Fr. 22. Nov. 2024 19:30 Uhr |
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