Illustration Ein Chor irrt sich gewaltig!, Landestheater Niederösterreich


Ein Chor irrt sich gewaltig!

8. bis 9. Mai 2009
Geschichten, die uns nahegehen, in denen wir aber überhaupt nicht mehr vorkommen, macht Autor und Regisseur René Pollesch u.a. zum Ausgangspunkt seiner Theaterarbeit. Mit dem Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz!

Was sind das für Geschichten, die uns nahe gehen, in denen wir aber überhaupt nicht mehr vorkommen? Und was ist das für ein abgegriffener Authentizitätsbegriff, der einem ständig im Weg steht? Beruht nicht alle Verständigung letztlich auf rassistischen und sexistischen Bildern, die allein deshalb lesbar sind, weil sie dem Konsens entsprechen?
Das sind Fragestellungen, die der Autor und Regisseur René Pollesch zum Ausgangspunkt seiner Theaterarbeit macht. Pollesch, der mittlerweile an die 150 Stücke verfasst hat und pro Jahr bis zu sieben Abende auf die Bühne bringt, ist kein Autor, der seine Texte als „ewig gültige Wahrheiten“ verstanden wissen will. Er sieht sie als Material, als eine Art Theorieapparat, den jeder benutzen kann, um sich im eigenen Alltag zu orientieren. Sich mit dem Alltag zu beschäftigen, anstatt mit Alltagsrepräsentation – das ist ein wesentlicher Ausgangspunkt: „Meine Arbeiten leben von einer Kompetenz für das, was meine Probleme sind, von meinem Wunsch, mich zu verorten, mich zu orientieren, und der damit verbundenen Energie.“ Dabei ist Komplexität eine Selbstverständlichkeit und es geht immer von neuem darum, den Diskurs weiterzutreiben, der Normalität als Konstruktion entlarvt und uns täglich dazu auffordert: „Glotzt nicht so authentisch!“ und uns aber auch köstlich zu unterhalten vermag.

Details zur Spielstätte:
Rathausplatz 11, A-3100 St. Pölten

Veranstaltungsvorschau: Ein Chor irrt sich gewaltig! - Landestheater Niederösterreich

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