Fremdartig und ein wenig unheimlich mutet es an, das „lichtscheue Getier“, dem die neue Sonderausstellung im Landesmuseum gewidmet ist. Die Dämmerung und die Nacht ist die Zeit der Fledermäuse. Mit Ultraschallortung erjagen sie im sichersten Blindflug auch noch die flinksten Nachtinsekten. Ihre unterschiedlichen Lebensweisen, mit ihren Quartieren in Kirchtürmen, Baumspalten, Höhlen und unter so mancher Hausverschalung, lassen nur dem genauen Beobachter Einblick in ihre Welt gewähren. Wer einmal näheren Kontakt mit den liebenswerten Geschöpfen hatte, dem können aber keine noch so düsteren Mythen und Geschichten von blutsaugenden Vampiren und ins Haar fliegenden Schreckgespenstern mehr das Fürchten lehren.
In einer Kooperation mit der Arge NATURSCHUTZ und der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich soll das Leben und Treiben der nächtlichen Jäger dem Besucher des Landesmuseums näher gebracht werden. Eine andere Blickweise, auch einmal kopfüber, wie die der Fledermäuse, lässt die Welt der Flattertiere in einem besonderen Licht erscheinen. Nicht zuletzt um durch vermitteltes Wissen mehr Verständnis für die pelzigen Flattertiere zu erreichen. Die Rufe der Fledermäuse hörbar gemacht, umrahmen in der Ausstellung den Wechsel von Tag und Nacht in eindrucksvoller Weise und untermalen die in Szene gesetzten Flugaufnahmen der Tiere in einer faszinierenden Art.
FLEDERMAUSNACHT. Exkursion ins Fledermaushaus nach Feistritz an der Gail
Nach einer Führung durch die Ausstellung „Fledermäuse – Jäger der Nacht“ im Landesmuseum Rudolfinum geht es im Reisebus nach Feistritz/Gail. Dort können die lebenden Fledermäuse im Fledermaushaus aus nächster Nähe betrachtet werden. In Feistritz gibt es die Möglichkeit, im Gasthof „Alte Post“ eine Stärkung einzunehmen, bevor es weiter zur Kirche geht, wo in der Dämmerung Hunderte Fledermäuse den Turm verlassen.