Der Ottilienkogel – früher als Gradischle, also Burgstall, bezeichnet –
zählt zu den in der Fachforschung seit langem ansatzweise bekannten
Höhensiedlungen in Kärnten, deren verfallene Wallanlage noch heute
gut zu sehen ist. Weil aber hier wie an den meisten anderen
vergleichbaren Fundstellen Siedlungsreste aus ganz unterschiedlichen
Epochen vorliegen, ist die Verknüpfung von Befestigung und
Siedlungstätigkeit erst zu begründen. Das war das Ziel der im Sommer
2009 durchgeführten Ausgrabungen am Ottilienkogel, deren Ergebnis
sich auch kärntenweit und darüber hinaus als Fallbeispiel eignet.