Besonderes Augenmerk liegt auf der Darstellung der historischen Entwicklung der Berufsvertretung, des Berufsbildes eines Fleischhauerlehrlings, der technischen Innovationen im Handwerkszeug der letzten 150 Jahre sowie der Verarbeitung und Veredelung des Produktes „Fleisch“.
Ohne Zunft keine Zukunft
Die Entwicklung der beruflichen Standesvertretung von der mittelalterlichen Zunft hin zur „Genossenschaft der Fleischhauer, Fleischselcher und Kleinviehstecher“ von 1885 bis zur heutigen Innung der Fleischhauer, wird anhand der wertvollen Innungstruhe von 1834, zweier prachtvoller Zunftfahnen aus Kärnten und Salzburg, der Handwerksordnung von 1755, die unter Maria Theresia in Kraft getreten ist, Urkunden aus dem 14. Jahrhundert und zahlreicher Meister- und Gesellenbriefe veranschaulicht.
Von Kriecherln, Fleischwölfen und Kuttern
Zahlreiche Exponate aus zwei Jahrhunderten veranschaulichen dem Besucher das Arbeitswerkzeug und die verschiedenen Arbeitsstufen vom lebenden Tier bis zum Edelprodukt. Alle Arbeitsschritte, beginnend bei der Schlachtung, der Zerteilung bis zur Produktion von Brät werden einzeln beleuchtet. Parallel dazu wird die enorme technische Entwicklung im Arbeitsablauf durch die Gegenüberstellung der Werkzeuge von einst und jetzt gezeigt. Ein Ziel der Ausstellung ist es, den Besucherinnen und Besuchern das Wissen um das Produkt, das sie beinahe täglich kaufen, in allen Bereichen zu vermitteln. Welches Fleisch verwende ich z. B. für einen Zwiebelrostbraten und wo befindet sich dieser Teil beim Rind? Was ist ein Weißscherzel? Das Landesmuseum Kärnten zeigt die Entwicklung eines Berufes, der sich ob der veränderten wirtschaftlichen Situation in den 80er Jahren durch innovative Strategien neu ausgerichtet hat und uns heute zahlreiche Produkte höchster Qualität anbietet. Eine Entwicklung, die noch lange nicht abgeschlossen ist.