Die Ausstellung ehrt den 80. Geburtstag des 2019 verstorbenen Künstlers und eröffnet in Malerei, Zeichnung und Druckgrafik einen Kosmos an Themen, mit denen sich Zens jahrzehntelang konsequent beschäftigte. Dazu zählen sein „Radiertes Tagebuch“, der spanische Maler Francisco de Goya (1746-1828), der Tod und der Komponist Franz Schubert (1797-1828).
Längste Druckgrafik der Welt
Rekorde brach Zens mit seinem „Radierten Tagebuch“. Das einzigartige autobiografische Zeugnis entstand über einen Zeitraum von rund 40 Jahren. 2005 maß der Gesamtdruck beachtliche 40 Meter. In der Landesgalerie Niederösterreich ist die rund 12 Meter lange Variante der Landessammlungen Niederösterreich zu sehen. Für das Tagebuch reihte der begnadete Radierer Kupferdrucke auf einer langen Papierbahn aneinander. Kästchen mit Zeichnungen, Notizen, aber auch ohne Inhalt repräsentieren die einzelnen Tage.
Goya, der Tod und die Musik
Zens schuf nicht nur eine beachtliche Anzahl an Neuinterpretationen von Goyas Arbeiten. Er brachte auch dessen Briefe an den spanischen Kaufmann und Kommunalpolitiker Martín Zapater in deutscher Sprache heraus. Ebenso beleuchtet die Ausstellung die Themenbereiche Musik und griechische Mythologie sowie das Motiv des Todes, das Zens obsessiv durch die Schaffung teils monumentaler Totentänze umsetzte.
Kurator: Nikolaus Kratzer
Tipp
Das Forum Frohner widmet Zens anlässlich seines Jubiläums ebenso eine Schau. Seine Radierungen zum Thema Tod und Vanitas treffen auf Arbeiten von Adolf Frohner.