Am wohl bekanntesten von Gutrufs Werken sind seine Hommagen an den niederländischen Maler Jan Vermeer, von denen die meisten um dessen Hauptwerk „Die Malkunst“ kreisen. Diese Kostbarkeit befindet sich seit einigen Jahrzehnten im Besitz des Kunsthistorischen Museums in Wien. Gutrufs erste Paraphrase auf dieses Schlüsselwerk Vermeers wurde von der Österreichischen Galerie im Oberen Belvedere ausgestellt und angekauft. Gutrufs bisher letzte Paraphrase auf „Die Malkunst“ mit dem Titel „Vermeers geheimes Vermächtnis“ wird ein zentrales Bild seiner Ausstellung in der Landesgalerie Burgenland sein. Ein einjähriger Aufenthalt Gutrufs in Rom hat die Ruine des Kolosseums der Stadt, ein unter Kaiser Vespasian errichtetes riesiges Amphitheater und Schauplatz blutiger Gladiatorenkämpfe, zu einem immer wieder abgewandelten Sujet seiner Malerei und Grafik werden lassen.
Der 1944 in Nikitsch geborene Künstler Gerhard Gutruf hat Arbeiten großer Meister wie Vermeer, Velazquez, Picasso und Goya in seine eigene Formensprache transferiert und ist so zu höchst originellen, virtuosen und puristischen Ergebnissen gekommen. Gutruf gilt als radikaler Einzelgänger der internationalen Kunstszene. Ausstellungen im Belvedere in Wien und in aller Welt belegen dies. Seine weltberühmte Paraphrase „Vermeers geheimes Vermächtnis“ wird ein zentrales Werk der Ausstellung sein.
K | Dr. Günter Unger
KURATORINNENFÜHRUNG zu den Ausstellungen
Frühlingsduft und Herbstpracht | Gutruf
Sonntag, 14. Jänner 2018 | 15:00 Uhr
Eintritt: € 5,50