In Hunderten von Ausstellungen hat Pinuccio Sciola die Eigentümlichkeit jedes einzelnen Steines herausgearbeitet und ihm durch schonende Eingriffe eine Seele gegeben. Seit 1996 setzte er Schnitte und Lamellierungen in der Bearbeitung der Steine so an, dass durch Streichen und Berühren der Oberfläche modulierte individuelle Töne entstehen. Mit diesen Klang-Skulpturen präsentierte sich Sciola seitdem auf prominenten Foren, etwa auf der Frankfurter Buchmesse, bei der Weltausstellung in Hannover 2000 oder auf dem Vorplatz der Basilika San Francesco d’Assisi.
Andreas Legath hat Pinuccio Sciola in Sardinien bei seinen künstlerischen Entdeckungsreisen kennengelernt. In dunkelbraunen, olivgrünen und hellgrauen, düster leuchtenden Farben, am liebsten in der Technik Eitempera aufgetragen, holt Legath die Natur ins Bild – fast als eine Übertragung der Erde in den Bildrahmen selber. In meisterlicher Umwandlung von Natur zur Kunst wird im Bild die Härte und Schroffheit, aber auch die Poesie und die schönen Linien der vorgefundenen, zumeist von Menschen kulturierten Natur erlebbar.