In einem Mix aus Materialien und Bildthemen komponiert der Künstler - in Bruneck geboren, in Wien wohnhaft - aus alten und neuen Werkgruppen einen eigenen Kosmos. Mäanderartig sind die Versatzstücke miteinander verbunden und in ihrer folgerichtigen Konsequenz aufeinander bezogen. Wenn Siggi Hofer textuelle und visuelle Zeichensysteme mit- oder auch gegeneinander setzt, entstehen neue Denkräume, in denen er auf politische, gesellschaftliche und individuelle Ereignisse reagiert. Mit einer dergestaltigen Aneinanderreihung verschiedener Elemente aus Bild, Objekt und Schrift schafft der Künstler eine neue Erzählweise, die assoziativen Bezügen verpflichtet ist und verschiedene Bedeutungsebenen erschließt. Fragen nach der Entstehung und Rekonstruktion von Identität und Individualität, nach gesellschaftlichen Regeln und sozialen Konventionen, nach Gegensätzen von Stadt und Land, gebauter Umwelt und Natur, nach Heimat und Ortlosigkeit etc. stehen für Hofer im Zentrum seiner Überlegungen.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems ist die erste große Präsentation des Künstlers in einem musealen Kontext. Sie gibt einen umfassenden Einblick in sein bisheriges Schaffen und präsentiert als ortsbezogene Ausstellungskonzeption einen künstlerischen Lebensentwurf. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.