„Und als ich die Klettergerüste sah, dachte ich: Das ist es! Ich sah, wie die Metallgerüste auf dem Dach dieses Gebäudes auf dem Schrottplatz angeordnet waren, und das wirkte bereits wie eine Skulptur.“ – Robin Rhode
Rhode verwandelt das Gerüst mit all seinen verborgenen Geschichten und Kindheitserinnerungen in eine Art minimalistische Skulptur, die seinen Hang zur Abstraktion und Geometrie spiegelt. Diese geometrische Zeichnung im Raum nutzt er wiederum als Bühne für eine Performance. Fate of Destiny wird erstmals 2017 aufgeführt und bezieht sich auf die Oper La forza del destino (Die Macht des Schicksals, 1862) von Giuseppe Verdi und Francesco Maria Piave.
Im Gerüst gefangen und zugleich frei rezitieren die Performancekünstler/innen Maxime Scheepers und Kevin Narain statt der Inhalte von Verdis Oper Gedichte der Antiapartheidautor/innen Gladys Thomas und James Matthews aus dem Buch Cry Rage! von 1972. Es war der erste Gedichtband, der von der südafrikanischen Regierung verboten wurde. Rhode reaktiviert in der Performance ein Wissen, das aus seiner Sicht nichts an Aktualität eingebüßt hat: Die Gedichte beschreiben heute wie damals gesellschaftliche Zustände.
„Wir werden einander und uns selbst so feiern, wie wir sind. Wir sind schön und begabt und müssen das nicht mehr verbergen. Man kann wirklich sagen: Wir haben den Groove. Das ist zeitgenössische afrikanische Kunst heute.“ – Robin Rhode
Kostenlos mit gültigem Ausstellungsticket.