Als Halbwüchsiger entdeckt Novecento im Ballsaal des Schiffs ein Klavier und ist sofort fasziniert von den weißen und schwarzen Tasten und von der Wirkung, die sie entfachen, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge anschlägt.
Unser „Held“ bringt sich selbst und zunächst unbeachtet das Klavierspiel bei. Aber irgendwann wird es offenbar, dass sich auf dem Schiff ein außerordentliches Tasten-Genie befindet, das den Vergleich mit keinem der „erdgebundenen“ Tasten-Götter zu scheuen hat.
Das kommt dem nicht ganz uneitlen Halbgott des Ragtime, dem Pianisten Jelly Roll Morton, zu Ohren und er entschließt sich zu einem Piano-Battle, einem Ragtime-Piano-Wettspiel auf dem Schiff, der Heimstatt von Novecento. Schließlich sorgt er sich um seinen Ruf als „Bester Pianist des Ragtime“ je lauter die Fama von diesem sagenumwobenen „Nebenbuhler“ auf dem Schinakl zu werden droht.
An dieser Stelle soll nicht vorweggenommen werden, mit welchem Ergebnis der Pianisten-Wettstreit endete. Auch nicht das tragische Ende der „Legende“.
Nur soviel: Novecento hat, das Schiff niemals verlassen, niemals seinen Fuß auf festen Boden gesetzt. So will es die großartige Geschichte ihres italienischen Schöpfers.
Welch ein Glücksfall und was für eine Steilvorlage für einen Schauspieler und seine befreundeten Musiker, die sich bereits mit mehreren Projekten aus Lesung und Musik u.a. zum Thema „Erich Fried“ in ganz Österreich und im angrenzenden deutschsprechenden Ausland einen Namen gemacht haben.
Martin Gasselsberger, Piano / Roland Kramer, Kontrabass / Gerald Endstrasser, Schlagzeug und Klaus Dickbauer, Reeds sowie Burgschauspieler Frank Hoffmann, Rezitator, verleihen der Geschichte von Alessandro Baricco Gesicht und Stimme. Vokal und Instrumental.
Frank Hoffmann – Rezitator/Regie
Martin Gasselsberger – Klavier
Klaus Dickbauer – Klarinette, Saxophon
Roland Kramer – Kontrabass
Gerald Endstrasser - Schlagzeug