Foto: Lessing - DenkmalFoto Marktplatz mit RathausFoto: Hutberg-Turm

Kamenz – die Lessingstadt

„Es eifre jeder seiner unbestochnen, von Vorurteilen freien Liebe nach!” Die berühmte Ringparabel aus „Nathan der Weise” ist wohl jedem bekannt. Sie ist das Werk des Literaten Gotthold Ephraim Lessing, größter Sohn der Kamenz. Wer zu Lessing nach Kamenz kommt, begegnet zugleich einer reichen Kunst und Kultur aus fast 800 Jahren Stadtgeschichte.

Der Pfarrerjunge wurde 1729 hier geboren. Viele Winkel in der Stadt erzählen noch immer von seiner Kindheit im 18. Jahrhundert. So beginnt die Zeitreise zu Lessing in der Geburtsstätte im Lessinggässchen. Sie setzt sich fort in seiner Taufkirche St. Marien, in der sein Vater von der Kanzel predigte. Der einstige Schulweg Lessings führt durch das Klostertor bis zur Klosterkirche. Dort stand die Ratslateinschule des fleißigen Schülers. Lessings Geburtshaus war beim einem Brand leider vernichtet worden, aber die Kamenzer Bürger errichteten an anderer Stelle ein repräsentatives Gebäude und eröffneten darin 1931 das Lessing-Museum. Es widmet sich seitdem dem ungewöhnlichen Lebensweg, dem Werk und der Wirkung des Dichters der Aufklärung.

Wer zu Lessing nach Kamenz kommt, begegnet zugleich einer reichen Kunst und Kultur aus fast 800 Jahren Stadtgeschichte. Die Zugehörigkeit zum 1346 gegründeten Oberlausitzer Sechsstädtebund und die Lage an der historischen Handelsstraße „via regia“ sind Gründe für diesen Reichtum. Besonders wertvoll ist ein außergewöhnliches Ensemble von acht spätgotischen Schnitzaltären aus dem 15. und 16. Jahrhundert, das in insgesamt drei Kirchen zu bestaunen ist. Mittelpunkt des Architektur-Ensembles am Marktplatz ist das Rathaus, das sich majestätisch über den roten Ziegeldächern der Stadt erhebt. Botanische Kostbarkeiten, wie die Park- und Gartenanlage auf dem Hutberg, faszinieren im Frühjahr mit großer Blütenpracht. Das breite Veranstaltungsangebot mit dem Höhepunkt „Forstfest“ im späten August führt den Gästen die Reize der Stadt vor Augen.

Was Sie unbedingt sehen sollten:
Lessing-Museum – einziges seiner Art mit Prädikat “Kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung” im „Blaubuch“ der Bundesregierung
Museum der Westlausitz – ausgezeichnet mit dem Sächsischen Museumspreis
Einzigartiges Ensemble von acht spätgotischen Schnitzaltären – in der Klosterkirche St. Annen, Hauptkirche St. Marien und St.-Just-Kirche zu bewundern
Hauptkirche St. Marien – imposanter Sakralbau bzw. eine der besterhaltenen Bürgerkirchen aus dem 15. Jahrhundert
Hutberg – Parkanlage mit Rhododendron- und Azaleenstauden und dem ersten „Blauen Wald“ Deutschlands

Tipp: Sakrale und botanische Kostbarkeiten
Einen besonderen Schatz bilden insgesamt acht kunstvolle spätgotische Schnitzaltäre aus dem 15./16 Jhd., die trotz „Bildersturm“ seit der Reformation in drei Kirchen in Kamenz erhalten geblieben und heute noch zu bewundern sind – ein einzigartiges Ensemble von höchstem kunsthistorischen Wert. Am Rande der Stadt lädt der Kamenzer Hutberg mit einer seltenen Vielfalt an Rhododendren- und Azaleen in einem weiträumigen Park zu Spaziergängen ein.

Anbieter: Kamenz-Information
Adresse: Pulsnitzer Straße 11, D-01917 Kamenz
Telefon: +49 3578 379205
Fax: +49 3578 379291
Internet: kamenz.de
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