Die Geschichte der 1496 gegründeten Stadt Annaberg-Buchholz wurde vom Bergbau geprägt. So brachten ihr Silberfunde großen Reichtum. Unter anderem sind die markanten Kirchen darauf zurückzuführen: 1499 wurde der Grundstein für die berühmte Kirche St. Annen gelegt. Sie ist bis heute die größte spätgotische Hallenkirche Sachsens und bekannt durch ihren Bergaltar. Maßgeblich prägt die Kirche St. Marien die Stadtsilhouette: Die einzige Bergkirche Sachsens erhebt sich hoch über der Stadt. Im Innern birgt sie eine Bergmännischen Krippe. Das Ensemble geschnitzter Großfiguren stellt die enge Verbundenheit bergmännischer Tradition mit dem christlichem Glauben dar.
Ebenso wie die Schätze der Erde sind mit der Bergstadt die Ideen bemerkenswerter Persönlichkeiten, traditionsreiches Brauchtum, Kunsthandwerk und Kunstwerke verbunden. So lehrte Adam Ries, der Rechenmeister der Deutschen, in seiner Rechenschule das Rechnen. Die Schule ist heute Museum, in dem Gäste nach den Methoden von Adam Ries ihr Rechendiplom erwerben können. Aus Annaberg-Buchholz kommt auch das Klöppeln feiner Spitze. Gleiches trifft auf die Weberei dekorativer Borten und Bänder und das Schnitzen zu. Diese traditionellen Handwerkskünste können im Erzgebirgsmuseum, auf der Volkskunstmeile zwischen der Kirche St. Annen und dem historischen Marktplatz und in der Schnitz- und Klöppelschule bewundert, erlernt und gekauft werden.
Wer in Annberg-Buchholz heute den Spuren der einst reichen Silbererzvorkommen folgen will, geht in drei Besucherbergwerken untertage. Übertage steht der Frohnauer Hammer mit original erhaltener Hammerwerkstechnik als Kulturdenkmal der Erzverarbeitung. Besonders bewegend sind die erzgebirgischen Bergmanns- und Kunsthandwerkstraditionen jedoch in der Advents- und Weihnachtszeit erlebbar.
Tipp: Annaberger Schatzsuche
Auch heute noch kann man sich in Annaberg-Buchholz wie früher auf Schatzsuche begeben. Und das auf eine sehr originelle Weise: Mit Hilfe einer Schatzkarte gilt es insgesamt 12 Sehenswürdigkeiten der Stadt als Andenken für zu Hause sammeln.