Gabriele Kögl stellt die Verlogenheit der Lebensschutzbewegung in den Mittelpunkt ihrer Groteske, indem sie die erlernte Argumentation einer Abtreibungsgegnerin an ihrer eigenen Lebenssituation zerschellen lässt. Grischka Voss konfrontiert das Publikum auf aberwitzige Weise mit drohenden Szenarien. Sie lässt ihre Protagonistin einen „Albtraum“ durchleben, um die Freiheit zu haben, in Absurdität und Überhöhung eine entsetzliche Realität zu zeigen, mit der Frauen kämpfen müssen, wenn sie Mutterglück nicht als ihre individuelle Bestimmung empfinden. Bei Gertraud Klemm wird der Wartebereich einer gynäkologischen Abteilung zum Raum für philosophische Debatten zwischen den Geschlechtern. Eine Putzfrau als Master of Ceremony assistiert einer Frau, indem sie mit unbeirrbaren männlichen Instanzen in den Clinch geht.
Regie: Barbara Herold | Bühne & Video: Caro Stark | Kostüm: Bettina Henning | Choreografie: Anne Thaeter | Regieassistenz: Elisabeth Kneissl
Mit: Peter Bocek, Maria Fliri, Sarah Zaharanski
Publikumsgespräche im Anschluss an die Vorstellung
Do, 14. Nov. | Mit dem künstlerischen Team und den drei Autorinnen Gertraud Klemm, Gabriele Kögl, Grischka Voss
Di, 19. Nov. | Mit Stefanie Grubich (Aktivistin und Initiatorin von #AusPrinzip), dem künstlerischen Team und den Autorinnen Gertraud Klemm, Gabriele Kögl, Grischka Voss
Dauer: 85 min