Entschlossen, die düsteren Kapitel der französischen Geschichte auszuleuchten, arbeitet Nora an einem Radiofeature über die blutige Zerschlagung einer friedlichen Demonstration gegen den Algerienkrieg im Herbst 1961. Da findet sie sich plötzlich in der Mitte einer Brücke wieder, die sie nicht überqueren kann. Die junge Frau wird von einer derart intensiven Angst überwältigt, dass sie sofort umkehren und die Brücke verlassen muss. Auf der Suche nach dem Ursprung dieses überlebensgroßen Gefühls drängen die Geschichten ihrer Eltern und Großeltern immer heftiger ins Hier und Jetzt. Die Vergangenheit, über die niemand spricht, zwingt Nora, das Schweigen und die Leere in sich zu überwinden.
Aus dem Schatten: Quais de Seine ist der mittlere Teil von Alexandra Badeas gefeierter Theatertrilogie über die anhaltend brodelnden Traumata des europäischen Kolonialismus. Die Autorin und Regisseurin gräbt in den tiefen Wunden der Geschichte Frankreichs, wo sie seit 2003 lebt. Was sich nicht vergessen lässt, findet in ihren Stücken unaufhaltsam seinen Weg ins erinnerungsscheue Bewusstsein.
Ablauf:
- Einführungsgespräch: Die Welt von Alexandra Badea
- Theatrale Lesung: „Quais de Seine“ von Alexandra Badea
- Salon danach am 21.3. mit Alexandra Badea und Azelia Opak (Regisseurin) und am 22.3. mit Alexandra Badea und Lisz Hirn (Philosophin)
März 2025 | ||||||||
Fr. 21. März 2025 19:30 Uhr |
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Sa. 22. März 2025 15:30 Uhr |
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