Egal ob geschnupft, gekaut oder geraucht, am Tabakkonsum und an der Frage "Genuß oder Sucht?" scheiden sich seit Jahrhunderten die Geister. Ab dem späten 16. Jahrhundert setzte sich der Tabakgenuß in ganz Europa und in allen Gesellschaftsschichten durch. Wurde er früher geschnupft und gekaut, verdrängte ab dem 19. Jahrhundert der gerauchte Tabak sukzessive andere Formen des Konsumierens. Schon im 17. Jahrhundert kommentierten erste satirische Flugschriften die unterschiedlichen Formen des Tabakkonsums und thematisierten die Schädlichkeit des übermäßigen Gebrauchs. Mit dem Sinnbild des Rauchens wurden gesellschaftliche Konventionen, schlechte Manieren, die Emanzipation der Frau oder bürgerliche Behaglichkeit persifliert und immer wieder wurden und werden die Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit zum Thema in Satire und Karikatur. Historische Werke geben einen Überblick über die gesellschaftliche Rolle des Tabakkonsums, zeitgenössische Arbeiten thematisieren die aktuelle Raucher-/ Nichtraucherdebatte. Die Ausstellung wird realisiert in Zusammenarbeit mit der Sammlung Austria Tabak / JTI.