Karl Arnold (1883–1953) zählt zu den berühmten politischen Karikaturisten des Simplicissimus. Er hat zeichnend Charaktere seiner Zeit beobachtet. Die Vorstellung vom Leben der 1920er und 30er
Jahre wurde nicht zuletzt von Arnolds Beobachtungen und seiner Schilderung von Glamour und gesellschaftlichen Abgründen geprägt.
Nach dem Studium der Malerei erschienen 1907 Arnolds erste Zeichnungen im Simplicissimus. Obwohl Arnold einer der schärfsten Kritiker Adolf Hitlers war, konnte er während des Nationalsozialismus weiter arbeiten. Neben Karikaturen über außenpolitische Ereignisse zeichnete er vor allem unverfängliche Witze über das Alltagsleben. Die Ausstellung wird aber auch die Frage stellen, ob Karikatur in der Diktatur möglich war.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München unter der Konzepterstellung von Dr. Andreas
Strobl.
Kurator: Gottfried Gusenbauer