Die Geschichte ist wahr, obwohl sie wie ein Märchen klingt: Ein Mädchen will klassische Sängerin werden, aber Papa ist dagegen. Vielleicht hat er einfach intakte Ohren. Denn das, was die Kleine von sich gibt, würde man keiner singenden Säge durchgehen lassen. Nach dem Tod des Vaters jedoch erbt die Tochter so viel Geld, dass sie nie mehr arbeiten muss, nach New York ziehen und dort ihre Obsessionen hemmungslos ausleben kann - ganz und gar in die Welt der Musik einzutauchen, die für sie aus großen Sopran-Arien besteht. Das Unikum wird zum skurrilen Star. Das Verdienst des englischen Autors Stephen Temperley ist es, dass er diese 1868 in Pennsylvania geborene Florence Foster Jenkins in seinem Stück dem Publikum keineswegs zum Fraß vorwirft. Stattdessen feiert er sie als grandiose Traumtänzerin, die sich von der schnöden Realität nicht in ihren Sehnsüchten beschränken lässt.
Regie
Torsten Fischer
Bühnenbild
Vasilis Triantafillopoulos
Kostüme
Andreas Janczyk
Florence Foster Jenkins
Désirée Nick
Cosme McCoon
Lars Reichow