In einer Bearbeitung von Elmar Goerden
Sie ward geschaffen,
Unheil anzustiften.
Zu locken, zu verführen,
zu vergiften –
Zu morden,
ohne dass es Einer spürt.
Mein holdes Tier,
thu doch nicht so geziert!
"Fast sein Leben lang haben die Fassungen des Lulu-Stoffes Frank Wedekind beschäftigt. Er habe dieses Werk, so schreibt er in der Vorrede zur Büchse der Pandora, vor ,jedem Neuerscheinen immer wieder einer gründlichen Durcharbeitung‘ unterzogen. Dieser lange und verwickelte Entstehungsprozess erweist sich auch als ein Prozess der Selbstreflexion des Autors, der wiederum auch die Öffentlichkeit einbezieht oder doch auf sie zielt – in den Vorreden zu Zensurentscheidungen, durch Textergänzungen wie den Prolog von 1898, durch den Selbstkommentar Was ich mir dabei dachte oder im Großessay Schauspielkunst."
Aus: Frank Wedekind. Gesammelte Werke in zehn Bänden
Elmar Goerden wird in seiner Bearbeitung einen heutigen Blick auf diese spannende wie ambivalente Frauenfigur werfen, die lange Zeit auf Klischees wie die unschuldig triebhafte Kindfrau oder das dämonisch-sündhafte Weib reduziert wurde.
Besetzung
Regie - Elmar Goerden
Bühnenbild - Silvia Merlo, Ulf Stengl
Kostüme - Lydia Kirchleitner
Dramaturgie - Matthias Asboth
Licht - Sebastian Schubert
Mit Katharina Klar, Johanna Mahaffy, Susa Meyer, Alexander Absenger, Raphael von Bargen, Martin Niedermair