Volkskundlich interessant sind neben den Imkereigerätschaften und dem Verarbeiten von Honigwaben vor allem die sogenannten Bienenbrettchen. Das sind die einst gebräuchlichen hölzernen Frontabdeckungen der Bienenstöcke mit dem Einflugloch. Im ländlichen Bereich wurden diese Brettchen gerne mit dekorativen oder unterhaltsamen Darstellungen bemalt, die manchmal auch eine "verkehrte Welt" zeigen, in der z. B. der Hase den Jäger jagt u. v. m.
Schon eine einzelne Biene fasziniert uns, wie sie unermüdlich von Blüte zu Blüte summt. Doch erst ihre Gemeinschaft in einem Insektenstaat macht sie zu außergewöhnlichen Lebewesen. Ihre Kommunikation funktioniert hauptsächlich über den sogenannten "Schwänzeltanz", Arbeitsteilung ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Jeder Bienenstock beherbergt als summendes Zuhause eine Königin mit ihrem Hofstaat und sorgt mittels einer "lebenden Klimaanlage" ganzjährig für Temperaturen, die das Bienenvolk als angenehm empfindet.
Bienen sammeln Blütennektar und zuckerhaltige Ausscheidungen anderer Insekten und produzieren aus ihnen Honig, indem sie diese mit körpereigenen Stoffen vermengen und verdicken. Damit der Honig nicht verdirbt, reichern die Bienen ihn auch mit Stoffen an, die das Wachstum von Keimen verhindern. Deswegen hatte Honig immer einen festen Platz in der Volksmedizin. Da er früher in unseren Breiten außerdem das einzige Süßungsmittel für Speisen war, ist dieses Produkt stets kostbar gewesen und die Imkerei deshalb ein sehr altes Gewerbe.
Beobachten Sie das emsige Treiben in einem Schau-Bienenstock, schauen Sie einem Imker beim Honigschleudern zu und füllen Sie selbst ein Glas Honig ab. Oder gestalten Sie mit Ihren Kindern ein lustiges Bienenbrettchen. Wir zeigen Ihnen in einer kleinen Ausstellung historische Vorbilder!
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