Der 1938 in Leningrad geborene Boris Rabinovich arbeitete als Architekt und Industriedesigner, wurde in der ehemaligen Sowjetunion zum Dissidenten und gelangte schließlich 1978 nach Wien, wo er sich auf die bildende Kunst konzentrierte. 1988 reiste er zurück in das noch nicht umbenannte Leningrad und starb 50-jährig unmittelbar nach seiner Ankunft.
Die Ausstellung spannt einen Bogen von der ersten bis zur letzten Wiener Serie von Boris Rabinovich. Rabinovich experimentiert mit Licht und Schatten, dem Verborgenen, dem Gesichtslosen, dem verblassenden Ich, das weder vor, noch hinter der Maske zu finden ist. Die Ausstellung ist eine Collage aus Retrospektive, Erinnerung und Illustration.
Kuratorin: Julya Rabinowich
Gestaltung: Bernhard Denkinger
Begleitprogramm zur Ausstellung
3. April 2013, 18.30 Uhr - „Tanz zwischen den Welten“, Susanne Scholl liest aus „Winterreise“
22. April 2013, 18.30 Uhr - „eingeboren/nicht eingeboren“, Vladimir Vertlib liest aus „Schimons Schweigen“ und „Ich und die eingeborenen“
6. Mai 2013, 18.30 Uhr - „Vaterbilder, Exile“, Julya Rabinowich & Olga Flor lesen u.a. aus „Spaltkopf“
26. Mai 2013, 11 Uhr - Finissage „Unverwandt“, mit Doron Rabinovici