Richard und Cosima Wagner


„Ich hegte einen Groll gegen diese Judenwirthschaft, und dieser Groll ist meiner Natur so nothwendig wie Galle dem Blute“. Der Antisemitismus in Richard Wagners Schriften und Werk.

6. Feb. 2014
Das Ergebnis dieses Durchgangs durch Schriften und Werk wird nicht das Porträt eines bösartigen Dämons, sondern der ganze Wagner sein. Sich dieser Totalität zu stellen, heißt akzeptieren, dass der geniale Künstler Richard Wagner auch der Prophet eines Großverbrechens und der Stichwortgeber Adolf Hitlers war.

Die Wortführer der deutschsprachigen Wagner-Forschung greifen, wenn es um den Antisemitismus des Bayreuther „Meisters“ geht, gern zu der Formulierung, er sei doch nur „ein Kind seiner Zeit“ gewesen, seine Ansichten seien durch seine Erben „verengt“ und „rassistisch eingefärbt“ worden und, allen schlimmen Anschuldigungen zum Trotz, sei die „Integration“ der Juden sein vornehmstes Ziel gewesen.

Der Vortrag wird versuchen, in dieses freundliche Clair-obscur ein wenig Licht zu werfen und den Blick für die Zusammenhänge zu schärfen. Er wird zeigen, wie Wagners Weltanschauung sich im Kontext zeitgenössischer Denkströmungen und Politikentwürfe in vier Schritten zu einem geschlossenen rassistischen System entwickelt und verfestigt hat.
Am Anfang stand die Vorstellung von einer angeborenen künstlerischen Unfruchtbarkeit der Juden, dann erfolgte die rassistische Überhöhung eines im Idealismus gegründeten Deutschtums, das schon verzerrte Bild vom Judentum transformierte sich im weiteren endgültig zum Wahnbild einer großen gegen alles Deutsche gerichteten Verschwörung. Schließlich präsentierte Wagner seine „große Lösung“ der Judenfrage, die gewalttätig sein würde und nur von einem Volk durchgeführt werden könnte – von den Deutschen.

Details zur Spielstätte:
Dorotheergasse 11, Palais Eskeles, A-1010 Wien

Veranstaltungsvorschau: „Ich hegte einen Groll gegen diese Judenwirthschaft, und dieser Groll ist meiner Natur so nothwendig wie Galle dem Blute“. Der Antisemitismus in Richard Wagners Schriften und Werk. - Jüdisches Museum Wien - Palais Eskeles

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