Serenata in zwei Akten KV 208
Text von Pietro Metastasio (1698–1782)
Konzertante Aufführung
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
LEADING TEAM
William Christie, Musikalische Leitung
BESETZUNG
Rolando Villazón, Alessandro
Martina Janková, Aminta
Eva Mei, Elisa
Sandra Trattnigg, Tamiri
Benjamin Bernheim, Agenore
Orchestra La Scintilla der Oper Zürich
An Selbstbewusstsein mangelte es dem 19-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart nicht. Als er 1775 den Auftrag erhielt, für den Besuch des Erzherzogs Maximilian Franz in Salzburg eine Oper zu komponieren, vertonte er ein Libretto von Pietro Metastasio, das vor ihm schon die berühmtesten Komponisten der Epoche in Musik gesetzt hatten. Was dann am 23. April 1775 in der Fürsterzbischöflichen Residenz zu Salzburg erklang, musste jedoch den Vergleich mit Christoph Willibald Gluck, Johann Adolf Hasse, Baldassare Galuppi oder Niccolò Jommelli nicht scheuen.
Das Libretto von Pietro Metastasio basiert auf einer historischen Begebenheit: Auf seinem Feldzug gegen den Perserkönig Dareios III. eroberte Alexander der Große im Jahr 332 v. Chr. auch das Stadtkönigtum Sidon und ernannte den unerkannt lebenden Angehörigen eines alten einheimischen Fürstengeschlechts zum neuen König. Bei Metastasio brechen diese überlieferten Ereignisse über eine abgeschiedene Hirtenidylle herein, die so plötzlich zum Schauplatz des Weltgeschehens wird. Der von seiner Herkunft nichts ahnende Hirte Aminta ersehnt gemeinsam mit seiner aus einem edlen Geschlecht stammenden Geliebten Elisa die Erfüllung ihres Liebesglücks. Durch das Eingreifen Alexanders gerät die Verbindung jedoch in eine bedrohliche Schieflage ...