Es wird nicht nur gesungen, sondern auch geblödelt und aus dem Nähkästchen erzählt. Denn genau die Gegensätze der beiden Protagonisten – er Schweizer-Calvinistischer Dr.phil, sie Wienerisch-Amerikanische Jüdin aus dem Kulturbürgertum, sind es, die kraftvolle satirische Texte entstehen lassen. Bei allen lustvoll zelebrierten Unterschieden der Beiden entstehen homogene, bissige, witzige und punktgenau treffende Songs, immer leicht von der typischen Wiener Melancholie umweht. Songs, die das diffuse Lebensbild in unserer Informationsüberfluteten Welt spiegeln. Die Lieder erzählen davon, dass es heute so etwas wie „Zu Hause“ nicht mehr geben kann. Wortfront trifft schmerzhaft und mit Leichtigkeit auf den Punkt: Das Leben bleibt im Grunde ein Triumph der Möglichkeit. Großartig!!