Lovano, der einer sizilianischen Einwandererfamilie entstammt, begann mit fünf Jahren Saxophon zu spielen, studierte 1971/72 am Berklee College in Boston und arbeitete dann mit Lonnie Liston Smith und Jack McDuff, ehe er von 1976 bis 1979 dem Woody Herman Orchestra angehörte. Von 1980 bis 1991 war Lovano Mitglied des Mel Lewis Orchestra. Daneben spielte er mit Paul Motian, Carla Bley, Lee Konitz, Elvin Jones, John Scofield, Charlie Haden, Ed Blackwell und Gunther Schuller. Joe Lovano nahm Alben mit Peter Erskine, Vince Mendoza, Ray Drummond, Dave Brubeck u.v.a. auf. Er ist für viele Institutionen als Dozent tätig, darunter das William Patterson College in New Jersey, die New York University oder das Berklee College in Boston, das ihm 1998 die Ehrendoktorwürde verlieh.
Das Tenorsaxophon ist das Instrument der großen Solistenpersönlichkeiten. Coleman Hawkins war der erste berühmteste Protagonist. Mit Lester Young gewann es weiteren Einfluss und John Coltrane wurde zum Star unter den modernen Tenorsaxophonisten. Andere wichtige Tenoristen waren bzw. sind Frankie Trumbauer, Bud Freeman, Chu Berry, Ben Webster, Don Byas, Arnett Cobb, Buddy Tate, Flip Phillips, Stan Getz, Zoot Sims, Booker Ervin und Albert Ayler. Seit der Swing-Ära in den 1930er Jahren ist das Saxophon wegen seiner Flexibilität und seines obertonreichen Klanges ebenso relevant wie die Trompete im archaischen Jazz. Es zählt, obwohl aus Metall, zu den Holzblasinstrumenten.
Joe Lovano (tenorsax), Steve Slagle (altosax), Gary Smulyan (baritonsax), Ralph Lalama (tenorsax), u.a.