Libretto - Lorenzo da Ponte
Inszenierung - Elmar Fulda
Bühne und Kostüme - Florian Parbs
Das prüde bürgerliche 19. Jahrhundert verurteilte Mozarts Oper. Das 18. Jahrhundert, das Zeitalter der Empfindsamkeit hatte eben das Gefühl entdeckt, sezierte es mit rationalistischer Genauigkeit und leidenschaftlicher Hingabe. Heute erkennen wir den Mensch in seiner Gesamtheit: als Wesen von Körper und Geist, zu Genie und Bestie gleichermaßen begabt. Mozart hält uns den Spiegel vor, spielerisch, doch unerbittlich. Wie es der Untertitel seiner Oper verspricht: in einer Schule der Liebenden.
Handlung:
Zwei junge Männer aus gutem Hause lassen sich von einem, der Philosoph genannt wird, zu einer Wette anstiften. Er will beweisen, dass alle Frauen untreu sind. Die beiden halten dagegen. Der Pakt wird schnell geschlossen: sie versprechen, den Mund zu halten und bei allem mitzuspielen. Erst die fingierte Abreise zum Militäreinsatz, dann die Rückkehr in Verkleidung – das Liebeswerben über Kreuz kann beginnen. Die beiden Frauen, so abrupt verlassen, im Vakuum jugendlicher Liebesgefühle, zögern, lehnen ab. Die Männer lachen über den schnellen Sieg der Wette, spielen aber weiter. Die Frauen sind fasziniert, verwirrt. Die Männer noch mehr. Das Ganze eskaliert – oder soll man sagen: die physische Nähe der neuen Geliebten triumphiert über die unbegreifliche Ferne der alten?
Einlass ab 14:00 Uhr