Wie kein anderer Komponist neben ihm dominierte Johann Adolph Hasse europaweit in der Zeit zwischen 1730 und 1780 die seinerzeit angesehenste musikalische Gattung, die Opera seria. Mit Hasse als Hofkapellmeister und seiner Gattin Faustina Bordoni als Primadonna begann eine neue Blütezeit des Dresdner Hoftheaters. Der Uraufführung der Oper "Cleofide" am 13.9.1731 wohnten wahrscheinlich auch Johann Sebastian Bach und sein ältester Sohn Wilhelm Friedemann bei. Im Rahmen des Bachfestes 2012 erklingt im Goethe-Theater Bad Lauchstädt eine ungewöhnliche Fassung. Auf der einen Seite wird sie von vier auf zweieinhalb Stunden gekürzt, auf der anderen Seite werden die Rezitative durch deutsche Texte eines Sprechers, des Schauspielers Michael Quast, ersetzt, der dem Publikum die verworrene Handlung auf verständliche Weise erklärt und dieses auch mit weiteren wertvollen Informationen versorgt. Das "wandelnde Rezitativ", so Quasts Rolle in einer Selbstbeschreibung, wirkt dabei unmittelbar am dramatischen Geschehen mit.
Mit:
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter
Regie und Sprecher: Michael Quast
Bühnenbild und Kostüme: Johanna Ballhausen
Yeree Suh: Sopran - Cleofide, Kai Wessel: Countertenor - Poro,
Yosemeh Adjei: Countertenor - Alessandro, Raimund Nolte: Bass - Timagene