Schläuche verlaufen mäandernd durch die Ausstellung und verbinden Apparaturen und Objekte. Aus Algen und Pilzen wird mittels eines chemischen Prozesses ein synthetisches Halluzinogen gewonnen und zugleich ein zähfließender Schleim produziert. Dicke Fäden und Schlieren formen sich zu einer transparenten, liquiden Skulptur. Die psychotrope Wirkung der halluzinogenen Substanz, die feste Gegenstände in der Wahrnehmung zerfließen lässt, wird als realer Prozess gespiegelt, das Innen der Psyche und das Außen des polymeren Schleims beginnen sich zu überlagern. Thomas Feuerstein arbeitet in unterschiedlichen Medien wie Skulptur und Installation, Grafik, Malerei, Fotografie und Netzkunst und stellt dabei vielschichtige Bezüge zu Biologie, Wissenschaftstheorie, Ökonomie und europäischer Kulturgeschichte her. Indem er das Faktische mit dem Fiktiven verschränkt, dekonstruiert er den Wahrheitsanspruch wissenschaftlicher Erklärungsmodelle und lässt neue Bedeutungszusammenhänge entstehen.
Eröffnung: Fr, 6. März 2015, 19:00 Uhr
Pressegespräch: Do, 5. März 2015, 10:00 Uhr