Seine Themen - Schöpfung und Niedergang, Tod und Wiedererstehen – sind universell, und seine Bildsprache lehnt sich bewusst an Ausdrucksweisen verschiedenster Herkunft an, deren Gemeinsamkeit die Suche nach dem Ursprünglichen ist. Wir finden in seinem Werk eine heterogene Mischung an Charakteristika, die mit unserem Assoziationsvermögen spielen, etwa zu den Exotismen eines Eugène Delacroix, zum Einklang mit der Natur in der Malerei der Romantik, zur Beschwörung der irdischen Paradiese Paul Gauguins, zur Rückkehr zum Einfachen bei den deutschen Expressionisten sowie zur spirituellen Kraft ethnischer Kunst. Hierbei bedient sich der Künstler aller heute zur Verfügung stehenden Medien. Das Handgemachte in Form von Gemaltem und Geschnitztem hat einen ebenso hohen Stellenwert wie die Nutzung neuester digitaler Computer- und Filmtechnologie. In Rauminstallationen werden die verschiedenen Elemente durch das Spiel mit Positionierungen und Zuordnungen, unterstützt durch Dramaturgie und Lichtführung, vergleichbar mit einem Bühnenbild zu einem beziehungsreichen Gesamtwerk vereint.
Markus Selg (geb. 1974) ist in Tuttlingen aufgewachsen. Der inzwischen
am internationalen Kunstgeschehen rege beteiligte Künstler lebt und
arbeitet heute in Berlin.