Papier, dessen Stofflichkeit kaum zur zartesten Hüllhaut tauglich scheint, wölbt er auf zu raumgreifenden Gebärden von geradezu pantomimischer Überzeugungskraft. Wir geraten vielmehr in Blickfallen volutenhafter Verschlingung, Raumreusen, Lichtsiebe von unwiderstehlicher Sogwirkung, Hohlkörper als Relikte geheimer Häutung, abgelegte Bälge unbekannter Reptilien, blassgraue Menetekel der Lebenserwartung und der unabwendbaren Todeswarteschleife. Unverkennbar ist der existenzielle Anspruch, Anruf dieser nur scheinbar spielerischen Gebilde. Als gesonderte Kundgabe dieses Anliegens erweisen sich Erfles schwebende Rollbilder, die als Schattenspeicher die vergehenden Konturen abgeschiedener, entschwundener Personnagen zu bewahren trachten, dem Körperabdruck auf Sargtüchern vergleichbar.
Gotthard Glitsch