Nichts wirkt zufällig in diesen Bildern, die in ihrer Ausführung so präzise sind wir altmeisterliche Gemälde und genauso wie diese den Eindruck der Zeitlosigkeit und Würde vermitteln. Auch in den Aufnahmen Philadelphias durchdringen sich die Aspekte, die die Documenta-Teilnehmerin (2002) und Vertreterin Deutschlands auf der Biennale von Venedig (2003) mit ihren Werken typischerweise thematisiert: Ordnung, Reihung und Struktur sowie Funktion, Geschichte und Lebensraum.
Seit Anfang der 1980er Jahre fotografiert Candida Höfer Innenansichten von öffentlichen Räumen wie Wartesälen, Bibliotheken, Hotels oder Museen. Die starke Präsenz der stets menschenleeren Orte drängt die grundsätzliche Frage nach den Menschen auf, die sie nutzen: Was ist die Bestimmung dieser Räume? Wie werden sie genutzt? Welche Art von Leben spielt sich in ihnen ab?