Es geht um die Frage nach der göttlichen Herkunft des Wissens und dessen Entwicklung zu einem Werkzeug der Unterdrückung und Herrschaft und der Frage nach Panoptismus als Machtphänomen einer überwachten Welt – ausgehend vom Garten Eden zu dem samoanischen Fale’ula-Haus bis hin zu unserer „sozial vernetzten“ Gesellschaft. Wir sind Akteure des modernen Lebens, das in jedem Moment überwacht wird – auf den Straßen, in den Einkaufszentren, den Flughäfen, am Arbeitsplatz, zuhause und in unseren sozialen Netzwerken. Wir leben in einer Welt, die alles sieht und nichts vergisst. „The CRIMSON HOUSE“ ist keine Auseinandersetzung mit Gott oder der Technologie, sondern eine „Provokation“ des menschlichen Bewusstseins.
Lemi Ponifasios international vielbeachtete Theaterarbeit schafft neue Raum- und Zeiterfahrungen eindringlich verlangsamter Bildwelten aus Bewegung, Licht und Schatten, die, fernab von jedweden Klischees, von den Mythen und Ritualen des pazifischen Raums in eine radikale und neue Theatererfahrung führt.
Künstlergespräch/strong> in englischer Sprache mit Lemi Ponifasio um 18:30 Uhr, Kleiner Saal
Mit:
KONZEPT, BÜHNE, CHOREOGRAFIE UND REGIE Lemi Ponifasio
LICHTDESIGN Helen Todd
Mau Company