Richard ist Außenseiter: hässlich, ungelenk und glücklos bei Frauen. Er fühlt sich von der Natur und seinem Umfeld betrogen. Um das zu ändern, um Macht und Ruhm zu erlangen, beginnt er eine mörderische Intrige zu spinnen, die einem von langer Hand vorbereiteten, detailliert geplanten, nicht enden wollenden Amoklauf gleichkommt.
Durch die verzweifelte Suche nach Anerkennung und das rücksichtslose Streben nach Macht wird eine Spirale der Gewalt in Gang gesetzt, die ihren Ursprung in der erlebten Ausgrenzung hat.
In „Dirty Rich", einer Inszenierung, in der Sprechtheater und Tanz rasant ineinander überwechseln und sich ergänzen, wird der Stoff von Shakespeares "Richard III" der Thematik des „School Shootings" gegenübergestellt. Dabei wird der klassische Text durch moderne Jugendsprache gebrochen und somit eine Verbindung zwischen moderner Jugendkultur und zeitgenössischem Theater gebildet.
Ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt „Dirty Rich" durchaus auch auf unterhaltsame Weise Hintergründe, zeigt Zusammenhänge auf und regt zum Nachdenken an.
Das Konzept von „Dirty Rich" wurde im Rahmen des szene bunte wähne Tanzfestival 2010 mit dem ersten Preis des OFFSPRING.contest ausgezeichnet.
Besetzung
Regie: Michael Pöllmann / Coaching: Jed Van gestel, Karolien Verlinden / Choreografie: Bärbel Strehlau / Dramaturgische Assistenz: Julia Perschon / Bühne, Kostüm: Agnes Burghardt / Kostümassistenz: Daniela Scheidbach / Produktion: Anna Müller-Funk / Produktionsassistenz: Julia Wiggers / Lichtdesign: Claus Zweythurm / DarstellerInnen: Maria Spanring, Jakob Beubler, Florian Kaufmann