Nordost

12. März 2010
Ein Schauspiel von Torsten Buchsteiner.

Im Oktober 2002 stürmen tschetschenische Rebellen während einer Vorstellung des patriotischen Musicals "Nordost" das Theater an der Dubrowka in Moskau, nehmen 850 Menschen als Geiseln und drohen, das Theater in die Luft zu sprengen, wenn sich die russischen Truppen nicht binnen kürzester Zeit aus ihrem Heimat­land zurückziehen. Russische Sicherheitstruppen beenden das Geiseldrama blutig mit einem Gasangriff, bei dem 129 Geiseln und sämtliche Geiselnehmer ums Leben kommen, und beweisen, dass Russland nicht in die Knie gezwungen werden kann, wie Präsident Putin später in einer Fernsehansprache verkündet.
Die ungeheuerliche Begebenheit wird aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert: Zura ist eine der tschetschenischen schwarzen Witwen, die die Freiheit ihres Volkes einfordern wird. Olga ist glücklich, mit ihrer Familie endlich in eine der Vorstellungen zu gehen. Die Ärztin Tamara hat eine Nachtschicht im Krankenwagen übernommen und weiß noch nicht, dass ihre Tochter unter den Geiseln ist.
Torsten Buchsteiner spürt unter der Wucht der existentiellen Bedrohung, der sich die drei Frauen ausgesetzt sehen, der Frage nach, wie Staatsräson, Hass und Ohnmacht zum Motor einer menschenfressenden Maschine werden, die nicht über Leben und Sterben verhandelt.

Details zur Spielstätte:
Bernhardstraße 5, D-98617 Meiningen

Veranstaltungsvorschau: Nordost - Das Meininger Theater

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