In seiner „Todesfuge” hat Paul Celan den Schrecknissen des Holocausts ein gewaltiges sprachliches Denkmal gesetzt, das Betroffenheit und Verstörung auslöst. Maler wie Anselm Kiefer haben darauf reagiert, ebenso auch der britische Komponist Harrison Birtwistle, der in seinen „9 Settings of Celan” eine aus den Fugen geratene Welt zu hochexpressiven Klangbildern verdichtet.
24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern eine künstlerische Idee und eine persönliche Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und fast unbemerkt verloren gegangen ist: Einen Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will.