Klaus Filip & noid machen jedoch den Vorschlag, die Verwurzelung einer Musik ganz konkret aufzufassen: Das verwendete musikalische Material wurzelt einerseits in dem bespielten Gebäude. Durch die Verwendung von Außenmikrofonen verwurzeln sie das Essl Museum in seiner Umgebung: die Schnellstraße und Bahnlinie auf der einen, die Donauauen auf der anderen Seite. Abstrakte elektronische sowie konkrete, vorgefundene Klänge werden zu einer Mehrkanal-Komposition verarbeitet, die speziell für dieses Gebäude entsteht: Eine Performance, die Konzert und Installation verbindet, die Architektur des Gebäudes als Partitur versteht und den Raum mit seinen Einbauten als Musikinstrument verwendet.
Klaus Filip, geboren 1963, ist Performer, Komponist und Programmierer und möglicherweise einer der ersten Wiener Musiker, die den Laptop auf der Bühne verwendet haben (ca. 1993).
noid (aka Arnold Haberl), geb 1970, studierte Cello und Mathematik. Er unterrichtet MultiMediaArt an der University for Applied Science in Salzburg. Der Komponist, Soundartist, Improvisator, Cellist und Elektronik-Musiker versteht seine Arbeiten als Grundlagenforschung, die zu einer breiten Palette an widersprüchlichen Ergebnissen führt.