Zu sehen sind Malereien österreichischer und internationaler Künstlerinnen und Künstler, ergänzt durch ausgewählte skulpturale Arbeiten. Ein Ausstellungshighlight sind die großformatigen Gobelins des amerikanischen Fotorealisten Chuck Close, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden. Er hat das Gesicht – insbesondere das eigene Abbild – als Hauptthema seiner Kunst auserkoren. „Close up“-Polaroidaufnahmen bilden die Vorlagen für seine Gemälde, Druckgrafiken und Gobelins.
Die einzelnen Galerieräume sind lose an die verschiedenen Lebensstadien des Menschen angelehnt. Die Menschenbilder reichen von Kinder- und Jugendszenen über Selbstportraits und Menschenbilder im Spannungsverhältnis zur Gesellschaft bis hin zu Reflexionen über Körper und Psyche, Vergänglichkeit, Tod und Erlösung. Neben diesem inhaltlich roten Faden begegnet dem Besucher auf formaler Ebene die ganze Bandbreite der gegenständlichen Malerei bis zur Auflösung der Figur. Bereits im Foyer des Essl Museums zeugen Menschenbildnisse in „Petersburger Hängung“ von den vielfältigen Möglichkeiten, sich diesem Thema künstlerisch zu nähern. Die Malereien reichen von Siegfried Anzinger und Marie Luise Lebschik, über Michael Horsky und Martin Schnur bis zu Herbert Boeckl.